Nicht alles ist Käse

Die Schweiz ist für viele wertvolle Produkte bekannt. In erster Linie denkt man dabei an den berühmten Schweizer Käse oder an Schweizer Uhren. Doch in der Schweiz wird eine Vielzahl von Produkten hergestellt. Im Ausland genießen viele dieser Produkte einen hervorragenden Ruf, doch für viele Schweizer sind diese Erzeugnisse oft unerschwinglich.

Die Schweiz als Hochpreisland

Viele Schweizer beklagen das hohe Preisniveau, das in ihrem Land herrscht. Vor allem Kosmetikprodukte aber auch Bekleidung und Textilien werden in der Schweiz sehr teuer gehandelt. Aus diesem Grund hat man bereits Ende des Jahres 2017 eine Initiative gestartet, um faire Preise zu fordern. Vor allem ausländische Markenprodukte sind in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland im Hochpreissegment angesiedelt. Für manche dieser Markenprodukte bezahlen die Schweizer bis zu 195 Prozent mehr als die deutschen Konsumenten.

Doch auch in der Schweiz werden Markenprodukte hergestellt, die mittlerweile Weltruf genießen. Das Sortiment der Schweizer Produzenten beschränkt sich nicht nur auf Käse und Uhren. Überdies werden Produkte angefertigt, die aus verschiedenen Bereichen der Schweizer Landwirtschaft, der Industrie und dem Gewerbe kommen.

Schweizer Produkte

Zu den bekanntesten Produkten der Schweiz zählen sicherlich Markenuhren wie Swatch oder Rolex. Daneben ist jedoch auch die klassische Bahnhofsuhr eine Erfindung, die aus der Schweiz kommt. Sie wurde bereits im Jahr 1944 vom Schweizer Hans Hilfiker für die staatlichen Bundesbahnen entworfen. Durch das einfache Design der Uhr, die über einen Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger verfügt und auf Ziffernangaben verzichtet, ist die Uhrzeit auch aus weiterer Entfernung gut ablesbar.

Auch die Schweizer Schokolade genießt einen Weltruf. Ein ganz besonders Stück Schokolode stammt ebenfalls aus der Schweiz. Toblerone. Die dreieckige Stange aus Nugatschokolade wurde erstmals vor rund einhundert Jahren hergestellt und eroberte in der Zwischenzeit die ganze Welt. Der Name ist eine Zusammensetzung aus Tobler und Torrone. Georg Tobler gilt als der Erfinder dieser Süßigkeit. Torrone ist eine italienische Spezialität, die aus Eiweiß, Mandeln, Honig und Zucker hergestellt wird. Toblerone wird in einer einzigen Fabrik in Bern-Brünn erzeugt. Sie beschäftigt über 300 Mitarbeiter und produziert jährlich rund 35.000 Tonnen der Süßigkeit.

Zu einem ganz besonderen Produkt wurde das Getränk Rivella. Erfunden wurde das Erfrischungsgetränk zu Beginn der 1950er Jahre vom Jusstudenten Robert Barth. Damals wurde er für seine Idee noch belächelt. Doch schon kurze Zeit später setzte sich Rivella in der Schweiz durch und wurde im Laufe der Jahre zu einem Kultgetränk. Auch heute noch wird das Getränkt, das aus Milchserum besteht, von beinahe jedem Schweizer genossen. Bis zu 80 Millionen Liter des Erfrischungsgetränks werden jährlich allein in der Schweiz konsumiert. Das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von zehn Litern. Rund 30 Millionen Liter werden jährlich in das Ausland exportiert. Bereits 1958 entwickelte Rivella die erste zuckerfreie Limonade für Diabetiker. Sie wurde zuerst vor allem in den Niederlanden verkauft und später auch in der Schweiz selbst. Damit gilt Rivella als erste zuckerfreie Limonade der Welt.